Gelbe Haare nach Blondieren: Gelbstich im blondem Haar sofort entfernen

Foto: cottonbri studio
Themen des Artikels
Was passiert eigentlich beim Blondieren deiner Haare?
Diese Natur-Farbpigmente stecken im Haar
Warum passieren beim Blondieren so oft Fehler?
Wie entsteht ein Gelbstich durch Umweltfaktoren?
So entfernst du einen Gelbstich am besten
Was muss man beim Silbershampoo beachten?
Wie blondierst du deine Haare ohne Gelbstich?
Wie kannst du einem Gelbstich im Haar vorbeugen?
Wie lange hält der Anti-Gelbstich-Effekt?
Wie pflege ich im Sommer meine Haare nach einer Blondierung?
Veröffentlicht
16.09.2025
Lesezeit
8 min.
Autorin
Sydney Heine
Nach dem Blondieren soll das Haar hell, kühl und strahlend wirken – doch oft zeigt sich stattdessen ein unerwünschter Gelb- oder Orangestich. Besonders bei dunkleren Ausgangsfarben oder fehlender Pflege passiert das schneller, als man denkt.
In diesem Artikel erfährst du, warum Gelbstich überhaupt entsteht, wie du ihn sofort wieder loswirst und mit welchen Tipps du dafür sorgst, dass dein Blond auch wirklich blond bleibt. Ob frisch blondiert oder schon länger blond gefärbt – mit dem richtigen Wissen und ein paar cleveren Produkten lässt sich dein Wunschblond ganz einfach erhalten. 💛

Foto: Blondierung im Friseursalon
Was passiert eigentlich beim Blondieren deiner Haare?
Beim Blondieren deiner Haare laufen im Hintergrund komplexe chemische Prozesse ab. Der entscheidende Wirkstoff ist Wasserstoffperoxid – ein Stoff im Haarbleichmittel, der die natürlichen Melaninpigmente im Haar Schritt für Schritt abbaut. Je dunkler der Naturton, desto mehr – und vor allem rote und gelbe Pigmente – müssen entfernt werden. Genau hier liegt das Risiko: Bleiben Reste dieser Farbmoleküle zurück, entsteht schnell ein unglücklicher Orange- oder Gelbstich.
Der Unterschied zur klassischen Coloration? Beim Färben werden neue synthetische Pigmentmoleküle ins Haar eingebracht, beim Blondieren hingegen die vorhandenen Pigmente im Haar-Cortex dauerhaft zerstört und herausgelöst. Das ist deutlich intensiver und kann die Struktur der Haare stark beanspruchen. Umso wichtiger sind eine sorgfältige Vorbereitung und gezielte Nachpflege und eine gute Haarroutine, damit dein Blond nicht stumpf oder gelblich wirkt, sondern am Ende klar, glänzend und kühl zur Geltung kommt.

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Diese Natur-Farbpigmente stecken im Haar
Die natürliche Haarfarbe entsteht durch eine Mischung verschiedener Farbmoleküle, die man wissenschaftlich als Melanine bezeichnet. Sie sind in der Haarfaser eingelagert und bestimmen nicht nur den Farbton, sondern auch die Tiefe und Intensität der Farbe. Dabei unterscheidet man vor allem drei Haupttypen:
Eumelanin: Dieses Pigment kommt in zwei Varianten vor – braun und schwarz – und ist für dunkle Haarfarben verantwortlich. Je höher der Anteil an Eumelanin, desto dunkler, intensiver und gesättigter wirkt das Haar.
Phäomelanin: Es sorgt für rötliche bis blassgelbe Töne und ist in blondem, rotem oder kupferfarbenem Haar stärker vertreten. Auch bei Brünetten schimmert es im Unterton mit.
Trichochrome: Weniger bekannt, aber ebenfalls beteiligt, sind diese Farbpigmente, die oft in rötlichen Nuancen vorkommen und die Haarfarbe subtil beeinflussen.
Bei der Blondierung greift der chemische Aufheller zuerst das Eumelanin an, diese dunklen Pigmente werden relativ schnell abgebaut. Übrig bleiben jedoch lange Zeit die rötlichen und gelblichen Farbreste des Phäomelanins und der Trichochrome. Genau das ist der Grund, warum besonders brünettes oder rotstichiges Haar nach einer Blondierung häufig orange oder gelb erscheint. Diese Restpigmente sind sehr hartnäckig, da sie tiefer in der Struktur verankert sind und sich nicht vollständig herauslösen lassen. Ohne einen gezielten Ausgleich, etwa durch Silbershampoos, spezielle Toner, Glossings oder pigmentierte Color Masken, lassen sie sich kaum neutralisieren.
Warum passieren beim Blondieren so oft Fehler?
Manche denken: „Je länger, desto besser!“ – leider falsch gedacht! Lässt man die Blondierung zu kurz einwirken, bleiben warme Pigmente sichtbar. Zu lang und dein Haar wird mit schwerwiegenden Folgen geschädigt. DIY-Blondierungen aus der Drogerie sind da besonders tricky – vor allem ohne Erfahrung. Eine falsche Tönung oder Glossing nach der Blondierung kann das unglückliche Ergebnis verstärken und das Blond schnell stumpf oder gar ins gold, grün oder grau kippen lassen.
Die meisten Blondierpannen haben klare Ursachen:
falsche Einwirkzeit,
falsche aufhellende und bleichende Produkte,
silikon- und sulfathaltige Shampoos,
schlechte Grundlage der Haarstruktur (silikonbelastet),
oder zu wenig Wissen über die eigene Haarfarbe und die natürlichen Töne im Haar.
Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, ist der Gang zum Friseur meist die beste Entscheidung. Dort wird dein Blondton von Experten schön, gleichmäßig und ohne unschönen Gelbstich gezaubert und du vermeidest Zuhause den typischen "Zu Früh Moment".

Foto: Tim Mossholder
Wie entsteht ein Gelbstich durch Umweltfaktoren?
Auch wenn dein Blond am Anfang perfekt war, kann es sich durch äußere Einflüsse schnell verändern. UV-Strahlung zerstört Pigmentmoleküle und lässt warme Nuancen stärker durchschimmern. Chlorwasser reagiert mit Metallionen wie Kupfer, Mangan oder Eisen im Wasser, sodass dein aufgehelltes Blond grünlich oder gelblich wirken kann.
Auch Hitze, zum Beispiel durch Glätteisen oder Föhn, greift die Struktur der Haare an und macht es porös, wodurch die Farbe sich schnell auswäscht. Nikotin wiederum lagert sich direkt im Haar ab und verstärkt dadurch unerwünschte Reflexe und Nuancen.
Neben diesen Umweltfaktoren wird in Studien auch der Abbau der Aminosäure Tryptophan im Haar diskutiert. Unter UV-Strahlung und oxidativem Stress sollte dabei das Abbauprodukt Kynurenin entstehen, das eine gelbliche Färbung aufweist und sich in den Haarfasern anreichern könnte. Allerdings gilt das von den Forschenden als nicht gesichert – die exakten Ursachen für das Vergilben von blondiertem oder grauem Haar bleiben bis heute ungeklärt.
UV-Strahlung: zerstört Pigmentmoleküle und lässt warme Nuancen durchschimmern.
Chlorwasser: oxidiert Farbmoleküle, dein gebleichtes Blond wird grünlich oder gelb.
Hitze (z. B. Glätteisen): macht die Farbe und die Struktur der Haare porös, deshalb nutze Hitzeschutz oder eine Blow Out Cream für Föhnstylings.
Nikotin: lagert sich im Haar ab und verstärkt goldene Reflexe.
So entfernst du einen Gelbstich am besten
Mit den Klassikern: Silbershampoo oder violette Haarmasken. Sie enthalten violette Farbpigmente, die Gelb direkt neutralisiert, weil Violett Gelb im Farbkreis entgegensteht. Einfach ins feuchte Haar einmassieren, ein paar Minuten einwirken lassen und ausspülen. Für ein intensiveres kühles Ergebnis gibt’s Silber-Masken, die tief wirken und länger halten.
Wichtig zu wissen: Dies funktioniert nur bei einem leichtem Gelbstich, bei stark orangenem oder gelbem Haar hilft nur eine Tönung oder ein Friseurbesuch.
Was muss man beim Silbershampoo beachten?
Hochwertige Silbershampoos sind effektiv gegen nicht erwünschte Nuancen, aber kein Wundermittel! Diese Art von Shampoos enthalten meistens Sulfate und können das Haar über Dauer stark austrocknen. Deshalb bitte nicht täglich anwenden!
Unser Profi-Tipp: Maximal bei jeder zweiten Haarwäsche und nur wenn der Gelbstich wirklich sichtbar ist anwenden. Achte ansonsten auf pflegende Inhaltsstoffe in deiner Haarpflege-Produkten – so bleibt deine Haarfarbe strahlend, dein Blond sieht frisch aus und die Spitzen bleiben gesund.

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FAQ
Häufige Fragen zum Gelbstich
- Einwirkzeit exakt einhalten – immer eine Teststrähne machen.
- Neutralisierende Color Tönung, Maske oder Glossing direkt nach der Blondierung verwenden.
- Jede Haarwäsche mit Conditioner oder Leave-In Pflegespülungen abschließen – schützt vor unerwünschten Farbveränderungen.
- Haarprodukte in Friseur-Qualität für blondiertes Haar nutzen– mit Proteinen, Aminosäuren, pflanzlichen Ölen und ohne Silikone und Sulfate.
- UV-Strahlung und Chlor konsequent meiden
- Bei dunkler Ausgangs-Haarfarbe lieber gleich zum Profi gehen!
Vorbeugen ist leichter als retten – das weiß jeder, der schon mal einen unschönen Gelbstich hatte.
Hier unsere liebsten Profi-Tipps:
- Verwende UV-Schutzsprays für kühles, länger haltbares Blond.
- Trage beim Schwimmen eine Badekappe oder verwende einen Leave-In-Conditioner als Schutzbarriere.
- Pflege dein blondiertes Haar regelmäßig mit reichhaltigen Haarmasken.
- Verzichte so oft wie möglich auf heiße Stylingtools.
- Filter dein Duschwasser – Kalk kann blondes Haar stumpf wirken lassen und austrocknen.
Das hängt stark von der Haarstruktur ab. Gepflegtes, geschlossenes Haar hält Pigmente länger fest, trockenes oder poröses Haar verliert sie schneller. Silbershampoo neutralisiert sofort, aber der Effekt hält oft nur bis zur nächsten Wäsche. Deshalb regelmäßig, aber nicht übermäßig anwenden – sonst trocknet das Haar aus und der schöne Glanz geht verloren.
Eine gute Nachpflege ist das A und O für jede Blondine. So bleibt dein Blond hell, frisch und frei von unerwünschten Reflexen. Ein paar Tropfen Haaröl in die Spitzen schenken Glanz und schützen vor Umwelteinflüssen. Besondere Formulierungen für Sonnenschutz, wie etwa solche auf Basis von Macadamiaöl, Vitamin E oder Provitamin B5, kümmern sich um geschädigte Haarstrukturen und bewahren das Haar vor dem Austrocknen.
Die ideale 3-Schritte-Routine für deine Haarwäsche:
- Mildes Shampoo – Sulfatfrei und speziell für blondiertes oder gefärbt blondes Haar
- Tiefenpflegende Masken – 2–3x pro Monat
- Feuchtigkeitsspendender Conditioner – ist nach jeder Wäsche pflicht!














