Anwendung von Haarmasken

Foto: Beyzanur K.
Themen des Artikels
Was ist eine Haarmaske oder Haarkur?
Was ist der Unterschied zwischen einer Haarmaske und Haarspülung?
Wann sollte ich eine Haarmaske verwenden?
Wie finde ich die richtige Haarmaske für mein Haar?
Schritt für Schritt Anleitung
Was kommt zuerst, Haarkur oder Shampoo?
FAQ | Häufige Fragen zur Anwendung von Haarmasken
Veröffentlicht
24.11.2025
Lesezeit
5 min.
Autorin
Sydney Heine
Alle Schritte, Einwirkzeit & Häufigkeit
Eine Haarmaske wirkt nur dann richtig, wenn Anwendung und Reihenfolge stimmen. Mit der passenden Technik kannst du deinen Haaren deutlich mehr Glanz, Geschmeidigkeit und Stärke zurückgeben. Besonders wichtig sind die richtige Einwirkzeit und die optimale Häufigkeit, denn beides entscheidet über das Ergebnis.
Erfahre, wie du deine Maske so anwendest, dass die Wirkstoffe tief in die Haarstruktur eindringen. Lerne außerdem, welche Fehler du vermeiden solltest und wie du die Pflege perfekt an deinen Haartyp anpasst. So holst du wirklich das Maximum aus jeder Anwendung heraus.

Foto: Beyzanur K.
Was ist eine Haarmaske oder Haarkur?
Eine Haarmaske ist das Gleiche wie eine Haarkur – in der professionellen Haarpflege auch Treatment genannt. Sie zählt zu den reichhaltigsten und intensiv pflegenden Zwischenbehandlungen für dein Haar.
Anders als ein Conditioner (Haarspülung) dringt sie nach dem vorherigen Reinigungsschritt tief in die Haarstruktur ein und versorgt trockenes, strapaziertes oder geschädigtes Haar mit wichtigen Nährstoffen und intensiver Feuchtigkeit.
Haarmasken enthalten hochkonzentrierte Wirkstoffe wie pflanzliche Öle, Aminosäuren, Proteine oder Vitamine, die das Haar von innen heraus stärken. Besonders nach häufigem Färben, Hitzestyling oder starken Umwelteinflüssen können sie wahre Wunder bewirken.
Das Ziel einer Haarmaske ist es, langfristig ein nachhaltiges Ergebnis zu erzielen: mehr Geschmeidigkeit, Glanz und Kraft. Sie wirkt außerdem vorbeugend gegen Haarbruch und Spliss und hilft, dein Haar dauerhaft vital und gesund zu halten – insbesondere nach chemischen Behandlungen, Colorationen oder Blondierungen.

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Was ist der Unterschied zwischen einer Haarmaske und Haarspülung?
Hier wird es erst richtig interessant, denn genau dieser Unterschied wird in vielen Quellen oft unzureichend erklärt. Es kursieren zahlreiche Halbwahrheiten, daher ist es mir wichtig, hier endlich Klarheit zu schaffen.
Ja, ein Conditioner bzw. eine Haarspülung hat überwiegend eine oberflächliche Pflegewirkung. Er glättet die Haaroberfläche (Schuppenschicht, Cuticula) und verbessert die Kämmbarkeit, indem er den Kraftaufwand beim Durchkämmen von nassem Haar reduziert. Wissenschaftlich betrachtet spielen hierbei vor allem zwei Faktoren eine Rolle: Erstens der pH-Wert des Haares und des Pflegeprodukts, zweitens bestimmte Inhaltsstoffe aus der Klasse der Haarkonditionionierer und Kämmbarkeitsverbesserer.
Der pH-Wert eines stark adstringierenden Conditioners liegt etwa bei 3 – wie beim Organic Detangler oder der Magic Gum & Magic Keratin 2-in-1 Mask & Conditioner. Dieser niedrige pH-Wert senkt den pH-Wert von nassem, shampooniertem Haar (ca. 7–8) effektiv ab und sorgt so für optimal glattes, leicht kämmbares Haar.
Haarmasken hingegen wirken deutlich intensiver und tiefenpflegend, da sie – wie oben beschrieben – reichhaltiger und höher konzentriert formuliert sind. Sie bewegen sich meist im mittleren pH-Bereich. Die PUR HAIR Organic Treatments liegen beispielsweise zwischen pH 4 und 5.
Ein Conditioner ist ideal für trockenes oder strapaziertes Haar und sollte nach jeder Haarwäsche angewendet werden, da er die Schuppenschicht nach dem Shampoonieren wieder schließt. Er ist für den täglichen Gebrauch geeignet und wirkt in der Regel 1–2 Minuten ein.

Foto: Beyzanur K.
Haarmasken hingegen sollten nur alle 3. bis 4. Haarwäschen eingesetzt werden. Sie benötigen eine längere Einwirkzeit, um das Haar tiefenwirksam zu regenerieren und nachhaltig zu stärken.
💡 Merke dir also am besten:
Haarmaske = intensive Aufbaukur für jede 3. bis 4. Wäsche.
Conditioner = jede Haarwäsche.
Beide haben absolut ihre Berechtigung – am besten wirken sie jedoch in Kombination.
Wann sollte ich eine Haarmaske verwenden?
Die ideale Anwendungshäufigkeit hängt vom Haarzustand und Haartyp ab. Trockenes, geschädigtes, blondiertes oder coloriertes Haar profitiert besonders von einer regelmäßigen Maske – eine Anwendung nach jeder 3. bis 4. Haarwäsche ist hier optimal. Auch bei saisonalen Einflüssen wie Sonne, Salz- und Chlorwasser im Sommer oder Heizungsluft im Winter lohnt sich eine zusätzliche Portion Pflege.
Hast du feines oder schnell fettendes Haar, reicht in der Regel eine Anwendung etwa alle 4 Haarwäschen aus. Grundsätzlich gilt: Höre auf dein Haar. Wirkt es stumpf, trocken oder brüchig, ist eine Kur genau das Richtige – allerdings ist das dann oft schon ein Zeichen dafür, dass du zu spät reagierst. Sorge daher lieber mit einer regelmäßigen Anwendung vor, um dein Haar dauerhaft gesund und kräftig zu halten.
Wie finde ich die richtige Haarmaske für mein Haar?
Das ist wohl die schwierigste und gleichzeitig wichtigste Frage. Wie oft hat man beim Friseur schon den Satz gehört: „Bitte verwende eine Haarmaske!“ – aber worauf es wirklich ankommt, können nur wenige Expert*innen präzise erklären. Also aufgepasst: So findest du die perfekte Haarpflege für deine individuellen Haarprobleme und Bedürfnisse. Denn jedes Haar ist anders und genau deshalb sollte deine Haarmaske zu dir passen.
❓ Grundsätzlich solltest du für dich folgende Fragen beantworten
Wie lang ist mein Haar? Kurz, mittel oder lang.
Welche Haardicke habe ich? Fein, normal oder dick.
Habe ich behandeltes Haar? Blondiert, gefärbt, Dauerwelle oder keratinbehandelt.
Gefärbtes Haar? Wie wärs mit einer Farbauffrischung.
Welchen Haartyp habe ich? Glatt, gewellt oder lockig.
Wie trage ich mein Haar am liebsten? Glatt, gewellt oder lockig.
Wie häufig wasche ich meine Haare? 1x, 2–3x pro Woche oder täglich.
Wie ist meine Kopfhaut beschaffen? Trocken, fettig oder schuppig.
Möchte ich silikonhaltige Haarpflegeprodukte verwenden? Ja, egal oder nein.
Meine wichtigsten Tipps zu den Fragen
Kurzes Haar sollte möglichst auf silikonfreie Produkte achten.
Feines Haar sollte ebenfalls auf Silikone verzichten, da diese unnötig beschweren. Dicke Haare vertragen deutlich reichhaltigere Formulierungen.
Geschädigtes oder coloriertes Haar profitiert von proteinhaltigen Kuren mit Keratin, Aminosäuren oder Proteinen. Dauerwellen- oder keratinbehandeltes Haar sollte hingegen auf Proteine, Keratin oder bond-building Masken (z. B. Olaplex) verzichten und stattdessen auf pflanzliche Öle und feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe setzen.
Eine Colour Refreshing Mask gibt deinem gefärbtem Haar mit zusätzlicher Keratinpflege direkt wieder mehr Strahlkraft.
Je nach Haartyp und Stylingvorlieben gibt es unterschiedliche Empfehlungen:
Glattes Haar, aber mehr Volumen gewünscht → leichte, silikonfreie Pflege.
Gewelltes Haar, aber frizzfrei und glatter → Anti-Frizz-Produkte.
Locken, die mehr Sprungkraft brauchen → leichte, proteinreiche und feuchtigkeitsspendende Pflege.
Je seltener du deine Haare wäschst, desto leichter darf die Formulierung deiner Maske ausfallen.
Trockenes und dickes Haar braucht reichhaltige Masken mit z. B. Sheabutter oder Kokosöl.
Fettige oder schuppige Kopfhaut startet am besten mit einer feuchtigkeitsspendenden Maske. Unbedingt silikon- & sulfatfrei. Bleiben Schuppen bestehen, sollte ein*e Dermatolog*in aufgesucht werden.
Silikone – Pro & Contra:
Pro: Schützen vor Feuchtigkeitsverlust, wirken gegen Frizz, bieten guten Hitzeschutz.
Contra: Können beschweren, reduzieren die Aufnahmefähigkeit von Pflege und können die Haltbarkeit von Haarcolorationen beeinflussen.

Foto: Beyzanur K.
Haarmasken richtig anwenden | Schritt für Schritt zum vitalen Haar?
Wasche dein Haar gründlich mit Shampoo, um Schmutzpartikel, Fette und Stylingrückstände zu entfernen. Schäume das Produkt sorgfältig ein und spüle es anschließend mit warmem Wasser aus.
Tupfe das Haar anschließend mit einem Mikrofaserhandtuch oder einem Baumwoll-T-Shirt handtuchtrocken – so kann die Maske besser aufgenommen werden. Drücke überschüssiges Wasser aus dem Haar, sodass es nur noch feucht ist.
Verteile die Haarmaske gleichmäßig ab Ohrhöhe (den Nackenbereich aussparen) und arbeite sie besonders in die Längen und Spitzen ein. Nutze danach einen grobzinkigen, haarschonenden Kamm, um die Maske gleichmäßig zu verteilen. Eine haselnuss- bis walnussgroße Menge reicht in der Regel aus.
Beachte die Einwirkzeit – je nach Produkt meist zwischen 8 und 15 Minuten. Acht Minuten gelten als optimaler Richtwert.
Für zusätzliche Pflege kannst du eine Duschhaube aufsetzen. Sie hält die Feuchtigkeit im Haar und verstärkt den Pflegeeffekt.
Spüle die Maske anschließend gründlich mit lauwarmem Wasser aus, bis das Wasser klar ist.
Verwende einen passenden Conditioner. 1-2 Minuten einwirken lassen und gründlich ausspülen.
Style dein Haar danach wie gewohnt – ob luftgetrocknet oder mit dem Föhn für zusätzlichen Glanz.
Wichtig: Die Maske nicht auf die Kopfhaut auftragen, um fettige Ansätze oder Ablagerungen zu vermeiden.
Was kommt zuerst, Haarkur oder Shampoo?
Manche behaupten, man könne eine Haarmaske bereits vor der Haarwäsche anwenden. Davon würde ich jedoch abraten, da die Wirkung deutlich geringer ausfällt und das Produkt dadurch eher verschwendet wird. Wasche dein Haar stattdessen immer zuerst gründlich. Befeuchte es ausreichend, verwende ein silikon- und sulfatfreies Shampoo, trage anschließend die Haarmaske auf und schließe die Haarwäsche mit einem Conditioner ab.
Das Shampoo reinigt das Haar und öffnet die Schuppenschicht, sodass die Maske im nächsten Schritt tief in die Haarstruktur eindringen kann. Nach der Haarmaske sollte immer eine Spülung verwendet werden, um die Schuppenschicht wieder zu schließen. So bleiben die pflegenden Inhaltsstoffe im Haar eingeschlossen.
FAQ | Häufige Fragen zur Anwendung von Haarmasken
Am besten auf handtuchtrockenem, frisch gewaschenem Haar – so kann die Pflege optimal einziehen.
Nach dem Ausspülen der Haarmaske kannst du einen Conditioner verwenden, um das Haar zu versiegeln. Danach wie gewohnt stylen.
Ja – besonders bei dickem oder stark strapaziertem Haar hilft sie, die Schuppenschicht zu glätten.
Wenn dein Haar besonders trocken ist oder zu Frizz neigt, kann ein leichtes Haaröl in den Längen zusätzlich pflegen und vor äußeren Feuchtigkeitseinflüssen schützen. Bitte sparsam verwenden.

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